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IKB-Kreislaufkraft
Der Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2024 stellt die „IKB-Kreislaufkraft“ in den Fokus: Wir bei der IKB machen uns die Kraft natürlicher Kreisläufe zunutze – und berichten darüber. Mit zahlreichen Artikeln, Videos und Interviews werden die Kreislaufthemen und Projekte aus dem Jahr 2024 sowie wichtige Zahlen veranschaulicht.
Unser Trinkwasser stammt aus Bergquellen. Bevor es aus dem Wasserhahn fließt, treibt es eine Turbine zur Stromerzeugung an. Nach seiner Verwendung im Alltag reinigen wir es so gründlich, sodass es bedenkenlos in die Natur zurückfließen kann. Auch aus Innsbrucks Bioabfall und Klärschlamm gewinnen wir wertvolle Energie: Wir erzeugen daraus Wärme. Und sogar das Grundwasser kühlt Klimaanlagen in der Stadt. Was für andere Abfall ist, ist für uns ein Rohstoff. Gut sortierter Biomüll wird nicht einfach entsorgt. Klärschlamm landet nicht direkt in der Verbrennung. Trafowärme entweicht nicht ungenutzt. Wir nutzen, was unsere Kreisläufe hergeben – und erzeugen mit modernen Techniken daraus neue Energie.
Mehr zu unseren Kreisläufen zeigen wir Ihnen auf unserer Nachhaltigkeitsseite – entdecken Sie die Kreislaufkraft der IKB.
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Kreislaufwirtschaft in der DNA
Der IKB-Vorstand blickt zurück auf die positiven Entwicklungen des Jahres 2024, hebt die zahlreichen Kreisläufe der IKB hervor und macht damit die nachhaltige Dynamik sichtbar, die die IKB im Innersten zusammenhält. Schon immer.
Wie hat sich die IKB 2024 entwickelt?
DI Helmuth Müller: Das Geschäftsjahr 2024 war gut. Wir haben ein sehr gutes Ergebnis produziert – auch durch Einmaleffekte, die wir nicht wiederholen werden. Zwei Dinge möchte ich herausgreifen. Erstens: Wir hatten lange eine schwierige Situation im Strombereich, auch in Zusammenarbeit mit dem Aktionär TIWAG. Wir konnten mit Ende des Jahres 2024 diese Auffassungsunterschiede bereinigen. Das war sehr wichtig, und wir sind mit Beginn des Jahres 2025 in eine neue Phase der Zusammenarbeit gestartet. Zweitens: ein technisches Projekt, das uns fast zehn Jahre beschäftigt hat – die Umstellung der Stromzähler von elektromechanischen auf digitale Zähler. Wir haben über 120.000 Zähler ausgetauscht und im letzten Jahr das gesetzlich vorgegebene Ziel erreicht. Das war das größte Digitalisierungsprojekt des Unternehmens.
DI Thomas Gasser, MBA: Für mich war das Jahr 2024 ein Jahr der Konsolidierung und Stabilisierung. Beginnend 2022 mit dem Ukrainekrieg, der Gaskrise, der Strompreisexplosion und nachfolgend den ungeliebten Strompreiserhöhungen im Jahr 2023 ist es uns 2024 gelungen, wieder in ruhigere Fahrwässer zu kommen. Wir haben jetzt wieder ein Strompreisniveau erreicht, das sich die Kundinnen und Kunden leisten können. Es ist gemeinsam mit der TIWAG gelungen, den günstigsten Strompreis aller Landeshauptstädte anbieten zu können, was eine spürbare Entlastung für Familien und Kleinbetriebe ist. Das Schöne ist, dass wir eine extrem hohe Kundenloyalität haben, wir haben wenige Kundinnen und Kunden verloren und aufgrund von guten Services und Angeboten welche zurück- und dazugewonnen. Mit dem Thema Strom will sich niemand belasten, die Stromversorgung muss einfach funktionieren. 2024 ist wieder Ruhe eingekehrt, das tut uns allen gut.
Dr. Thomas Pühringer: Das Jahr 2024 bedeutete für mich 365 gute Tage – aber ein Tag war besonders gut. Das war der 19. Dezember 2024, als wir – ebenso nach zehn Jahren – unser großes Trinkwasserprojekt, den Ausbau der Mühlauer Quelle, vorläufig abgeschlossen haben. Restarbeiten finden 2025 noch bis Jahresmitte statt, aber wir haben die Anlage 2024 in Betrieb genommen und alle drei Projektziele erreicht. Das Projekt hat deutlich mehr gekostet als angenommen, aber die externen Fachleute, die alles genau untersucht haben, sprechen eine klare Sprache: Die Geologie ist gänzlich anders, als es uns die Expertinnen und Experten vorausgesagt haben. Das Projekt hat mehr gekostet, aber ich denke, auf eine Sicht von 100 Jahren lässt sich das verantworten. Wir haben zusätzliches Wasser gefunden, die Anlage nach über 70 Jahren im Betrieb saniert, Teile dazu gebaut und auch die Notversorgung sichern können. Der Wasserbedarf wird durch den Klimawandel und die Klimawandelanpassung steigen – jetzt sind wir gut gerüstet. Das ist in meinen Augen eines der wichtigsten Projekte für die Sicherung der Lebensgrundlage der Menschen und Betriebe in Innsbruck.
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IKB verschenkte erneut 10.000 Energiebündel an Kundinnen und Kunden
Die IKB startete im Herbst 2024 zum zweiten Mal eine groß angelegte Aktion, um die Innsbrucker:innen beim Energiesparen zu unterstützen: Sie stellte ihren Kundinnen und Kunden auch dieses Jahr wieder 10.000 sogenannte Energiebündel kostenlos zur Verfügung.
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Jahresabschluss von Geopolitik und Unsicherheiten geprägt
Das wirtschaftliche Umfeld war 2024 weiterhin durch Unsicherheiten aufgrund von geopolitischen Spannungen wie den Konflikten in der Ukraine, im Nahen Osten und in China geprägt.
Die Weltwirtschaft wächst langsamer als vor der Pandemie, wobei sich in Europa erste Anzeichen einer Erholung zeigen. Dennoch bleiben Risiken und Unsicherheiten hoch und es könnte insbesondere eine Eskalation der Konflikte in erdöl- oder erdgasreichen Regionen die Energiepreise wieder kräftig steigen lassen.
Das IKB-Ergebnis für das Geschäftsjahr 2024 fiel im Vergleich zum Vorjahr jedoch deutlich höher aus. Der Jahresüberschuss stieg um +95,6 Prozent auf 37,9 Millionen Euro. Deutlich positiv auf die Ergebnisentwicklung wirkten sich die Entwicklungen am Strommarkt und die außergewöhnlich gute Wasserführung aus.
ENTWICKLUNG
der IKB im Jahr 2024
machte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr aus.
machte der Jahresüberschuss aus und ist damit im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen.
Projektabschluss: IKB stellt Trinkwasserversorgung für Jahrzehnte sicher
Nach rund drei Jahren Bauzeit nahm die IKB im Dezember 2024 den neuen Trinkwasserstollen an der Mühlauer Quelle in Betrieb.
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Auf dem Weg zu weniger Treibhausgasemissionen
Ein wesentliches Ziel für die IKB ist, in all ihren Geschäftsfeldern weniger klimaschädliche Treibhausgase auszustoßen. Um diese Reduktion – die „Dekarbonisierung“ – gezielt zu steuern, wurden zuerst alle Emissionen erhoben, darauf aufbauend wurde eine unternehmensweite Dekarbonisierungsstrategie entwickelt.
Um Klima und Umwelt zu schonen, findet sie neue Wege, geht mit den eigenen Ressourcen möglichst sparsam um und nutzt Energie und Wärme effizient. Sie hat bereits wichtige Maßnahmen gesetzt, von höherer Öko-Stromproduktion in den Kraftwerken über innovative Wärmelösungen für die Bäder bis zu stromsparenden LED-Lampen für ganz Innsbruck. Jetzt steckt sie sich laufend weitere Ziele und möchte ihre Prozesse unternehmensweit dekarbonisieren. Ausgehend von ihrer Treibhausgasbilanz, dem Corporate Carbon Footprint (CCF), setzt sie wichtige Maßnahmen, die auf direkte und energiebezogene Emissionen (Scope 1 und 2 gemäß Greenhouse Gas Protocol) fokussieren.
Smart-Meter-Umstellung auf der Zielgeraden
Die Umstellung auf digitale Stromzähler in Innsbruck ist nahezu abgeschlossen. Die IKB hat im Herbst 2024 bereits 95 Prozent der alten analogen Zähler durch moderne Smart Meter ersetzt. Mit dieser Quote war Innsbruck schneller als im gesetzlich vorgeschriebenen Zeitplan vorgesehen.
Gemeinsam Lebensqualität sichern
Alle Geschäftsbereiche der IKB tragen dazu bei, dass sich die IKB ökologisch und wirtschaftlich laufend weiterentwickelt: Von der stabilen Trinkwasserversorgung über die Ökostrom-Erzeugung bis zur Internetversorgung, Abwasserentsorgung, Abfallsammlung und zum Betrieb der Bäder trägt die IKB einen wichtigen Teil dazu bei, die hohe Lebensqualität in Innsbruck zu sichern.
Im Jahr 2024 wurden wieder zahlreiche Maßnahmen umgesetzt und Budget in die Hand genommen, um vielfältige Projekte voranzutreiben. Lesen Sie mehr zu den einzelnen Geschäftsbereichen.
Geschäftsbereich Strom-Erzeugung
Umweltschonende Energiegewinnung ist das Gebot unserer Zeit. Die IKB nutzt seit mehr als 100 Jahren die natürliche Kraft des Wassers zur Stromversorgung und erweitert diese mit Photovoltaikanlagen.
Geschäftsbereich Strom-Netz
Stromnetze sind wie Lebensadern für die elektrische Energie der Tiroler Landeshauptstadt. Die IKB kümmert sich darum, dass die Innsbrucker Haushalte und einige Umlandgemeinden verlässlich mit Strom versorgt werden, hält das ...
Geschäftsbereich Strom-Vertrieb
Die IKB entwickelt ihre Stromprodukte nach den Bedürfnissen der Kund:innen und Kunden laufend weiter. Neben kompetenter Beratung und dem Service vor Ort ist ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis wichtig.
Geschäftsbereich Energieservices
Die Welt befindet sich mitten im Energiewandel – weg von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien. In diesem Wandel ist die IKB eine kompetente Partnerin. Sie kümmert sich um alle ...
Geschäftsbereich Telekommunikation
Mit der voranschreitenden Digitalisierung werden schnelles Internet und hohe Rechenleistung vor Ort immer wichtiger. Das hat die IKB schon früh erkannt und wurde zur treibenden Kraft beim Ausbau von Breitbandinternet, ...
Geschäftsbereich Wasser
Die IKB kümmert sich darum, dass ganz Innsbruck mit hochwertigem Quellwasser versorgt wird. Das Wasser kommt direkt aus den Bergen, sickert rund zehn Jahre lang durch das Gestein, wird dabei ...
Geschäftsbereich Abwasser
Die Abwasserentsorgung ist eine entscheidende Säule der städtischen Kreisläufe. Modernste technische Verfahren garantieren die zuverlässige Abwasserentsorgung und Abwasserreinigung von Innsbruck und 14 weiteren Gemeinden.
Geschäftsbereich Abfall
Bei der verantwortungsvollen Abfallentsorgung kann sich die Stadt Innsbruck auf das IKB-Abfallteam verlassen: Es entleert die Behälter für Restmüll, Bioabfall und Altpapier, führt die mobile Sperrmüllsammlung und zweimal pro Jahr ...
Geschäftsbereich Bäder
Spaß, Sport und Erholung wünschen sich die Gäste in den Innsbrucker Bädern – und die IKB kümmert sich darum. Neben den drei Hallenbädern in der Höttinger Au, der Amraser Straße ...
Gemeinsam nachhaltig
Die soziale, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit wird in der IKB seit jeher groß geschrieben und hat einen wichtigen Stellenwert.
Ein eigenes Nachhaltigkeitsmanagement ist dafür verantwortlich, nachhaltige Themen in der IKB zu verankern und voranzutreiben. Die wesentlichen Themen der nachhaltigen Entwicklung wurden in einer weitreichenden Befragung ermittelt, um darauf aufbauend Ziele und Maßnahmen zu setzen, die im Nachhaltigkeitsprogramm verankert wurden. Dieses wird laufend evaluiert und erweitert. Der unternehmensweite Corporate Carbon Footprint ermöglicht, den CO₂-Ausstoß zu beobachten, um die langfristigen Ziele zu erreichen.