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Power für morgen
Die IKB errichtet den ersten Großspeicher Tirols. Dieser Meilenstein in Sachen Energiezukunft hilft, kurzfristige Schwankungen im Stromnetz auszugleichen und die Stromversorgung stabil zu halten. Im Interview erklärt Projektleiter DI Lukas Hirschhuber, wie das Projekt funktioniert – und warum es für die Region so wichtig ist
Die IKB baut den ersten Großspeicher Tirols. Was genau steckt hinter diesem Projekt?
DI Lukas Hirschhuber: Wir errichten einen ersten Batteriespeicher beim Kraftwerk Obere Sill. Das bedeutet: Wir können überschüssigen Strom – etwa aus Sonnenenergie – zwischenspeichern und später wieder ins Netz einspeisen. So helfen wir, das Stromnetz zu stabilisieren und erneuerbare Energie besser zu nutzen.

Warum braucht es überhaupt einen Großspeicher in Tirol?
Das Energiesystem verändert sich – und genauso die Art, wie Strom erzeugt und verbraucht wird. Immer mehr Energie kommt aus erneuerbaren Quellen wie Sonne oder Wind. Diese liefern aber nicht immer genau dann Strom, wenn er gebraucht wird. Ein Speicher hilft dabei, diese Schwankungen auszugleichen. So kann überschüssiger Strom gespeichert und bei Bedarf wieder ins Netz abgegeben werden.

Was bringt das den IKB-Kund:innen konkret?
Vor allem mehr Versorgungssicherheit. Wenn das Stromnetz stabil bleibt, profitieren alle: Haushalte, Betriebe und öffentliche Einrichtungen. Außerdem unterstützen wir damit aktiv die Energiewende. Der Speicher hilft uns, mehr erneuerbare Energie ins Netz zu bringen, und ist ein Baustein hin zur Energieautonomie Tirols.
Wie groß ist dieser Speicher eigentlich – kann man sich das vorstellen wie eine Batterie zu Hause?
Im Prinzip schon, nur viel größer. Der Speicher besteht aus mehreren Modulen in einem 20-Fuß-Container. Die Energie von 6,88 MWh reicht, um das Netz bei Bedarf kurz- bis mittelfristig zu stabilisieren. Damit leisten wir einen entscheidenden Beitrag für das Stromnetz der Zukunft.
Welche Rolle spielt die IKB beim Ausbau erneuerbarer Energien?
Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Energiezukunft aktiv mitzugestalten. Dazu gehören der Ausbau von Photovoltaikanlagen, die Nutzung von Wasserkraft und eben auch moderne Speichertechnologien. Mit dem Großspeicher setzen wir ein starkes Zeichen für mehr Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit in der Region. Nach einer Erprobungszeit ist es angedacht den Speicher zu vergrößern.
Was bedeutet dieses Projekt für Sie persönlich?
Es freut mich, Expertise für die IKB und mich in diesem neuen spannenden Projekt aufzubauen. Gleichzeitig ehrt mich das entgegengebrachte Vertrauen des Vorstands, der mich als Projektleiter auserkoren hat. In erstaunlich kurzer Zeit haben wir das Projekt bislang ohne größere Stolpersteine umgesetzt. Das zeigt eindrucksvoll, wozu die IKB fähig ist, wenn es darauf ankommt. Gemeinsam machen wir die Energiewende möglich.
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