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Geschäftsbereich Strom-Netz
Stromnetze sind wie Lebensadern für die elektrische Energie der Tiroler Landeshauptstadt. Die IKB kümmert sich darum, dass die Innsbrucker Haushalte und einige Umlandgemeinden verlässlich mit Strom versorgt werden, hält das Netz instand und erweitert es laufend.
Das Stromverteilnetz der IKB verläuft nahezu vollständig unterirdisch und ist dadurch bestens vor Regen, Schnee, Stürmen und anderen Witterungseinflüssen geschützt. Dadurch sind großflächige Stromausfälle selten – das IKB-Netz gehört zu den zuverlässigsten in ganz Österreich. Die IKB hat außerdem umfassende Maßnahmen zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit implementiert. Dazu gehören regelmäßige Wartungsarbeiten, Investitionen in moderne Infrastruktur und die Einführung von Smart-Grid-Technologien, die eine schnelle Reaktion auf Netzstörungen ermöglichen. Im Jahr 2024 mussten die Haushalte durchschnittlich nur rund sechs Minuten ohne Strom auskommen. Das ist ähnlich dem Vorjahr und deutlich unter dem österreichweiten Durchschnitt von rund einer halben Stunde.
Geringe Netzverluste im Stromnetz der IKB
Wenn Strom von einem Kraftwerk bis in die Haushalte transportiert wird, entstehen unvermeidbare Netzverluste. Um diese so gering wie möglich zu halten, wartet und modernisiert die IKB ihr Netz kontinuierlich. Dank dieser Maßnahmen konnten die Netzverluste 2024 erneut gesenkt werden – und zwar auf 4,08 Prozent. Bis 2025 sollen sie auf 4,06 Prozent minimiert werden.
Der Trend zu privaten Photovoltaikanlagen, wie bereits im Vorjahr berichtet, bleibt im Stromnetz weiterhin spürbar. Um diesen Beitrag zur Energiewende zu unterstützen, ist es der IKB wichtig, die Anlagen ihrer Kund:innen rasch an das Stromnetz anzuschließen. Dieser Aufwand lohnt sich, 2024 konnte erneut mehr zusätzlicher Sonnenstrom von privaten Erzeuger:innen verzeichnet werden: Sie speisten trotz verminderter Sonnenstunden im Jahr 2024 insgesamt 23,57 Gigawattstunden in das IKB-Netz ein, das sind nochmal 41,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Das verdeutlicht den Trend hin zu privaten Photovoltaikanlagen, den die IKB durch rasche Anschlüsse und Netzausbauten unterstützt. Dies ist jedoch nur möglich, weil die IKB ihr Stromnetz stets kontinuierlich und vorausschauend ausbaut und langfristige Projekte umsetzt, mit denen sie die Energiewende unterstützt.
Auch aus den IKB-Kraftwerken des Geschäftsbereichs Strom-Erzeugung konnte mehr Energie – insgesamt 357,92 Gigawattstunden (+10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) – eingespeist werden.
mehr Energie von privaten Erzeuger:innen wurde in das IKB-Netz eingespeist.
Bau des neuen 110-Kilovolt-Umspannwerks Ost
Der Bau des neuen 110-Kilovolt-Umspannwerks Ost (UW Ost) mit Photovoltaik sowie Rechenzentrum mit Abwärmenutzung zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks wurde 2024 abgeschlossen, über das Projekt haben wir bereits zum Baustart im Vorjahr berichtet. Auf drei Etagen sind hier die Stromanlagen untergebracht, zusätzlich wird in einem weiteren Obergeschoss ein Rechenzentrum des Geschäftsbereichs Telekommunikation umgesetzt.
Die Fassadenphotovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von 215 Kilowattpeak wurde 2024 installiert. Zudem wurde 2024 das Potenzial der Abwärmenutzung untersucht. Die Analyse kam zu dem Schluss, dass die Abwärme der Transformatoren nicht ausreicht, um diese sinnvoll ins Nahwärmenetz einzuspeisen und die umliegenden Gebäude zu heizen. Anders bei den High-Performance-Servern, die im Rechenzentrum untergebracht werden: Hier erweist sich die Abwärmenutzung als sinnvoll und wird voraussichtlich 2025 umgesetzt. 2025 erfolgt die gesamte Innenausstattung.
Neue gasisolierte Schaltanlage beim Kraftwerk Untere Sill in Betrieb
Beim Kraftwerk Untere Sill wurde 2024 die 25-Kilovolt-Schaltanlage modernisiert. Die neue gasisolierte Schaltanlage ersetzte die rund 60 Jahre alte luftisolierte Anlage, was Platz spart und die Versorgungssicherheit erhöht.
Ein neues leistungsfähiges Stromkabel ermöglicht eine Übertragung von 25 Megawatt – fast das Dreifache des bisherigen Werts. Dank zweier zusätzlicher Kabel können selbst bei Ausfall eines Übertragungskabels stets 90 Prozent der Kraftwerksleistung eingespeist werden. Zudem verbessert die neue Anlage die Sicherheit, macht den lauten und energieintensiven Druckluftkessel überflüssig und erlaubt eine spätere Nutzung des frei gewordenen Raums für Büroräumlichkeiten.

Strom-Netz in Zahlen
Netzverluste (in Prozent)
Durchschnittliche Ausfalldauer pro Kund:in in Minuten
Strom-Netz in Zahlen
Netzverluste (in Prozent)
Durchschnittliche Ausfalldauer pro Kund:in in Minuten
Kennzahlen im Detail