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Geschäftsbereich Wasser
Die IKB kümmert sich darum, dass ganz Innsbruck mit hochwertigem Quellwasser versorgt wird. Das Wasser kommt direkt aus den Bergen, sickert rund zehn Jahre lang durch das Gestein, wird dabei mit Mineralien angereichert und naturbelassen in die Haushalte transportiert.
Die IKB gewinnt Innsbrucks Trinkwasser größtenteils aus natürlichen Bergquellen. Wie viel Wasser nach Schnee- oder Regenfällen durch das Gestein sickert und schlussendlich entnommen werden kann, hängt stark vom Wetter ab. Besonders längere Trockenperioden beeinflussen die Quellschüttung. Um die Trinkwasserversorgung langfristig zu sichern und Engpässe zu vermeiden, wird seit 2021 die Mühlauer Quelle saniert und um einen zusätzlichen Wasserstollen erweitert. Die IKB leistet damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Sicherung der Trinkwasserversorgung, um Engpässe zu vermeiden und die Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.
Dies hat eine besondere Bedeutung aufgrund der zukünftigen klimatischen Veränderungen und des Wachstums der Stadt. Im Dezember 2024 ging der neue Trinkwasserstollen in Betrieb. Das machte sich sogleich in den Zahlen bemerkbar: Die Maximalschüttung der IKB-Quellen stieg im Dezember 2024 um 27,1 Prozent von 1.271 auf 1.616 Liter pro Sekunde an.
Vorausschauende Arbeiten für die Trinkwasserversorgung
Auch in den Innsbrucker Stadtteilen wurden 2024 wieder viele Bauprojekte durchgeführt. Insgesamt erneuerte die IKB vier Kilometer an Leitungen, um die Trinkwasserversorgung in bestem Zustand zu halten und Wasserverluste zu minimieren. Diese vorausschauenden Arbeiten machen sich bezahlt: Die Wasserverlustquote lag 2024 mit 5,3 Prozent weiterhin deutlich unter dem österreichischen Durchschnitt von rund 10 Prozent.
Auch die „Ringrohrleitungsoffensive“ wurde 2024 weiter fortgesetzt: Seit mehr als zehn Jahren saniert die IKB schrittweise die mehr als 60 Jahre alte Ringrohrleitung von Innsbruck. 2024 kamen 530 Meter in der Anton-Rauch-Straße und der Erzherzog-Eugen-Straße hinzu
Wie entstehen Wasserverluste?
Sichere Wasserqualität in Innsbruck und den Gemeinden
Die IKB unterstützt auch zahlreiche Tiroler Gemeinden mit verschiedenen Wasserdienstleistungen, um eine verlässliche Trinkwasserversorgung zu gewährleisten. Mittlerweile zählen rund 100 Gemeinden zu den Kund:innen des Geschäftsbereichs Wasser. 2024 wurden dort sowie bei privaten Wasserversorgungsanlagen insgesamt etwa 80 Leitungs- und Leckortungen durchgeführt. So lassen sich Wasserverluste frühzeitig erkennen und reduzieren – ein wichtiger Beitrag zur Kosteneffizienz.
Nicht nur das Leitungsnetz wird laufend optimiert, auch die natürlichen Wasserquellen werden kontinuierlich überwacht und geprüft. Das Resultat: Die Wasserqualität in Innsbruck entspricht höchsten Standards. 99 Prozent des Wasserbedarfs können naturrein bereitgestellt werden, ganz ohne zusätzliche Aufbereitung. Das spart Energie und schont die Umwelt.
Hohe Qualität und Versorgungssicherheit
Der Geschäftsbereich Wasser ist seit Jahren für seine hohe Qualität und Versorgungssicherheit zertifiziert. 2024 wurde ein internes Audit durchgeführt, um sicherzustellen, dass die IKB die strengen Anforderungen an Wasserqualität, Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit erfüllt und die Wasserversorgung normgerecht betreibt. Auch bei der ISO-Norm 27001, die auf die physische und digitale Sicherheit beim Betrieb der Wasserversorgung abzielt, waren 2024 ein internes Audit und ein externes Überwachungsaudit fällig – beide bestätigten die Normkonformität sowie die Wirksamkeit des Managementsystems.
Um die Ausfallsicherheit der Trinkwasserversorgung zu erhöhen, führte der Geschäftsbereich Wasser 2024 somit folgende Maßnahmen durch:
- Internes ÖVGW-Unternehmenszertifizierungs-Audit: Überprüfung der Einhaltung der Anforderungen der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach
- Internes ISO-27001-Audit und externes ISO-27001-Überwachungsaudit
- Managementsystem zur Informationssicherheit zur Verhinderung von Datendiebstahl und Abwehr von Cyberangriffen
- Internes Security-Audit: Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen und -protokolle
- Aktualisierung der Objektschutzanalyse: Bewertung und Verbesserung der Schutzmaßnahmen für kritische Infrastrukturen
- Notfallübung: Durchführung von Übungen zur Vorbereitung auf Notfälle und Krisensituationen
- Schulung des Bereitschaftsdiensts: Fortbildung der Mitarbeiter:innen im Bereitschaftsdienst, um schnelle und effektive Reaktionen zu gewährleisten
- Penetrationstest in der Fernwirktechnik: Überprüfung der Sicherheit der Fernwirktechnik durch gezielte Tests
- Strategische Analyse der eingesetzten Fernwirktechnik: Bewertung und Optimierung der Fernwirktechnik zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit
Die wichtigste und umfangreichste Maßnahme zur Erhöhung der Versorgungs- und Ausfallsicherheit ist der Ausbau der Mühlauer Quelle.
Wasser in Zahlen
Quellschüttung (in Litern pro Sekunde)
Wasserabgabe von Quellen und Grundwasser (in Millionen Kubikmetern)
Wasser in Zahlen
Quellschüttung (in Litern pro Sekunde)
Wasserabgabe von Quellen und Grundwasser (in Millionen Kubikmetern)
Kennzahlen im Detail
* Zubringer/Haupt-/Versorgungsleitungen = Gravitationsleitungen + Versorgungsleitungen (Bezeichnungen lt. ÖNORM EN 805-2000)
** Anschlussleitungen = Hausanschlussleitungen (Bezeichnungen lt. ÖNORM EN 805-2000)
*** Zähleranzahl ohne Lagerbestand ab 2024