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cool-INN: ein preisgekröntes Konzept gegen die Hitze

Beim „CliA – Österreichischer Staatspreis für Klimawandelanpassung“ wurde das Projekt cool-INN im Innsbrucker Messepark in der Kategorie „Hitze“ mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Eingereicht haben die Stadt Innsbruck und die IKB.

Der Klimawandel stellt städtische Regionen vor große Herausforderungen. Besonders im Sommer steigen die Temperaturen in den Ballungsräumen stark an. Versiegelte Flächen speichern Hitze und erschweren die Abkühlung. Um dem entgegenzuwirken, setzen bereits einige Städte auf innovative Konzepte. Eines davon ist das Projekt „cool-INN“ in Innsbruck, das in Zusammenarbeit zwischen der Stadt Innsbruck und der IKB umgesetzt wurde. Ziel war es, durch gezielte Begrünung und Wasserinfrastruktur das Mikroklima zu verbessern und damit die Aufenthaltsqualität für die Bevölkerung zu erhöhen. Diese Bemühungen wurden nun auf nationaler Ebene ausgezeichnet: cool-INN erhielt den zweiten Platz beim „CliA – Österreichischer Staatspreis für Klimawandelanpassung“.

Wie Innsbruck gegen die städtische Hitze antritt

Der „CliA“-Staatspreis wurde 2024 erstmals vom Klimaschutzministerium verliehen. Er zeichnet Projekte aus, die innovative Lösungen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels entwickeln. Die Prämierung erfolgt in den Kategorien „Hochwasser/Starkregen“, „Trockenheit“ und „Hitze“. In der Kategorie „Hitze“ konnte cool-INN mit seinem umfassenden Ansatz überzeugen.

Herzstück des Projekts ist der neu gestaltete Innsbrucker Messepark. Er wurde nicht nur vergrößert, sondern auch mit zahlreichen Kühlungsmaßnahmen ausgestattet. So sorgen Bäume, Sprühnebelanlagen und Wasserläufe für spürbare Temperatursenkungen. Besonders an heißen Sommertagen profitieren Anwohner:innen und Besucher:innen von den verbesserten klimatischen Bedingungen.

Mehr Grün und Wasser für Innsbruck

Konkret wurden im Zuge des Projekts 30 Bäume in das Stadtbild integriert. Ein Teil davon waren bereits vorhandene Bäume, die erhalten wurden, ein weiterer Teil wurde neu gepflanzt. Durch die schattenspendende Wirkung wurde der Hitzeinseleffekt deutlich reduziert. Zudem verbessern die Bäume die Luftqualität und bieten Lebensraum für Vögel und Insekten.

Neben der Begrünung spielt auch Wasser eine zentrale Rolle. Drei Sprühnebelwände, sechs Bodendüsen, drei Wasserläufe und ein Trinkbrunnen sorgen für Abkühlung. Die feinen Wassertröpfchen der Sprühnebelanlagen senken die Umgebungstemperatur, während die Bodendüsen gezielt Hitzeinseln entschärfen. Die Wasserläufe tragen nicht nur zur optischen Aufwertung des Parks bei, sondern schaffen auch ein angenehmes Mikroklima.

Klimaschutz beginnt in den Städten

Das Projekt cool-INN ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie sich Städte an den Klimawandel anpassen können. Hitzeinseln werden entschärft, die Lebensqualität der Bewohner:innen wird verbessert, und gleichzeitig wird die Umwelt geschont. Die Kombination aus Grün- und Wasserinfrastruktur ist ein vielversprechender Ansatz. In Zeiten steigender Temperaturen und zunehmender Wetterextreme sind solche Projekte essenziell, um lebenswerte Städte für die Zukunft zu gestalten.