2024_IKB_Nachhaltigkeit in der IKB_Titelbild

Nachhaltigkeit in der IKB

2-7, 2-29, G4 EU 27, 204-1, 205-3, 206-1, 303-1, 302-1, 302-4, 3-3, 403-1, 403-2, 403-5, 403-6, 403-8, 403-9, 413-1, 418-1

Ziel ist es, einen maßgeblichen Beitrag zur hohen Lebensqualität sowie zur ökologischen und ökonomischen Entwicklung von Innsbruck zu leisten.

Nachhaltigkeit in der Gesellschaft

Die IKB pflegt kontinuierlich den Dialog mit verschiedenen Anspruchsgruppen, darunter alle Innsbrucker:innen, Kund:innen, politische Vertreter:innen, Medien, Eigentümer:innen und Mitarbeiter:innen, um langfristige und faire Beziehungen zu etablieren. Durch regelmäßige Dialoge und Feedbackrunden mit den Anspruchsgruppen strebt die IKB an, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und kontinuierliche Verbesserungen umzusetzen.

Aktive Kommunikation und gesellschaftliches Engagement

Die IKB setzt auf eine umfassende aktive Kommunikation und eine konstruktive Zusammenarbeit. Das Jahr 2024 stand ganz im Zeichen des 30-jährigen Jubiläums der IKB. Es wurde gemeinsam mit den Innsbrucker:innen gefeiert, um die Bedeutung der täglichen Arbeit der IKB für die Lebensqualität in der Stadt zu verdeutlichen und das Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen zu stärken. Die IKB hat in diesem Sinne alle Innsbruckerinnen und Innsbrucker im Jubiläumsjahr zu insgesamt drei Großevents eingeladen: zum großen IKB-Badetag mit Spaß und Action in allen Innsbrucker Bädern, zum Erlebnistag Energie und zum Abfall- und Abwasserfest.

Bei allen Events konnten die Besucherinnen und Besucher hinter die Kulissen der IKB-Anlagen von der Bädertechnik über die Kläranlage bis zum Umspannwerk und Wasserkraftwerk blicken. Sie konnten selbst Glasfaserkabel spleißen, Wasserrohre stecken, kleine E-Müllfahrzeuge fernsteuern, in den Kanal hinabsteigen und vieles mehr. Die Veranstaltungen zielten darauf ab, den Innsbrucker:innen zu zeigen, was die IKB tagtäglich alles dazu beiträgt, um die Lebensqualität in der Stadt so hoch zu halten. Außerdem konnten die Besucherinnen und Besucher aktiv an nachhaltigen Praktiken teilnehmen, um die Auswirkungen der IKB auf die Umwelt und Gesellschaft sowie die Rückwirkungen auf das Unternehmen zu verstehen.

Darüber hinaus engagiert sich die IKB aktiv für die Region – durch Sponsoring und gesellschaftliche Initiativen in den Bereichen Sport, Bildung, Kultur und Soziales. Unterstützt werden Projekte, Veranstaltungen und Vereine, die einen Mehrwert für möglichst viele Bürgerinnen und Bürger schaffen und mit den Markenwerten der IKB im Einklang stehen. Im Jahr 2024 zählten dazu etwa das „ALLES GUTE“-Festival, bei dem auch die Abfallberatung vor Ort war und nachhaltige Werte vermittelt wurden, sowie das „Innsbruck Nature Film“-Festival“, die „MCI Sustainability Week“, das Krapoldi-Festival, der Innsbrucker Abfall- und Ressourcentag sowie die bewusstseinsbildende Kampagne von Ho&Ruck.

Netzwerke und Kooperationen mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen

Die IKB erkennt die Chancen von starken Netzwerken und Kooperationen mit Universitäten, Forschungs- und Bildungseinrichtungen für innovative Lösungen. Im Rahmen von Forschungsprojekten, Führungen, Schulbesuchen und Fallstudien ermöglicht sie einen Austausch von Wissenschaft und Praxis. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten schafft einen Perspektivenwechsel und ermöglicht, die Grundlage guter Beziehungen für die Zukunft zu entwickeln. Im Jahr 2024 lud die IKB im Rahmen des Kooperationsprojekts „SmartIBK – die Stadt der Zukunft“, gemeinsam mit der Universität Innsbruck und Laserdata, sechs Schulklassen (Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren) aus Innsbruck zu zwei Workshops ein. Ein Workshop fand dabei im IKB-Smart-City-Lab statt, wo die Geschäftsbereiche und Tätigkeiten der IKB vorgestellt und gemeinsam erarbeitet wurden. Weiters waren auch internationale Studierende des MCI auf Besuch im IKB-Smart-City-Lab, um die Sektorenkoppelung anhand umgesetzter Projekte der IKB kennenzulernen und Einblicke in die Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft zu bekommen. Neben der Vernetzung mit universitären Einrichtungen finden jährlich diverse Kooperationsveranstaltungen mit Schulen aus Innsbruck und Innsbruck-Land statt. Als Kooperations- oder Mentorenpartnerin von unterschiedlichen Schulen betreut die IKB zahlreiche Diplom- und Abschlussarbeiten, veranstaltet Exkursionen sowie Betriebsbesichtigungen und vergibt jährlich bis zu 80 Praktikumsplätzen. Die Förderung derartiger Netzwerke ist wichtig, junge Talente zu inspirieren und sie auf die Herausforderungen und Möglichkeiten in der Branche vorzubereiten. Dies ist entscheidend, um innovative Lösungen für eine nachhaltigere Zukunft zu entwickeln und die Lebensqualität in der Region zu verbessern.

Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden

Die IKB stellt die Bedürfnisse ihrer Kund:innen in den Mittelpunkt und bietet hohe Qualität sowie bestes Service zu fairen Preisen. Mit dem Kundencenter im Herzen von Innsbruck, der kostenlosen Hotline, der Website und dem Online-Kundenportal stehen den Kund:innen zahlreiche Serviceleistungen zur Verfügung. Die digitale Kommunikation wird dabei laufend verbessert und forciert, um diese langfristig zu vereinfachen und hinsichtlich Ressourcenschonung und Umweltschutz den Postversand zu minimieren. Insgesamt bekommen bereits mehr als 63.000 IKB-Kund:innen ihre Rechnung auf elektronischem Weg, was sowohl die Umweltbelastung reduziert als auch die Effizienz der IKB steigert. Um die Kund:innen auf elektronische Kommunikation umzustellen, gibt es laufend Aktionen wie etwa den 20-Euro-Umstiegsbonus und attraktive Angebote in der IKB-Vorteilswelt (GB Strom-Vertrieb verlinken). Darüber hinaus werden die Kund:innen zum Energiesparen, zur Abfalltrennung oder bei Zahlungsschwierigkeiten beraten.

Bei drohender Stromabschaltung geht die IKB über ihre gesetzlichen Verpflichtungen hinaus: Sie unterstützt ihre Kund:innen aktiv, bietet individuelle Lösungen an und arbeitet mit sozialen Einrichtungen zusammen, um eine Kostenübernahme zu ermöglichen und Abschaltungen zu vermeiden. 2024 musste in 558 privaten Haushalten der Strom wegen nicht bezahlter Rechnungen abgeschaltet werden – das entspricht einem Rückgang von 8,24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die IKB setzt sich das Ziel, die Anzahl der Stromabschaltungen weiter zu reduzieren und die Energiearmut zu bekämpfen. Sie berät ihre Kund:innen laufend und stellt Informationen zur Unterstützung bei finanziellen Belastungen bereit.

Die IKB bietet auch generell Energieberatungen für alle Kund:innen an. Auch 2024 wurden wieder kostenlose Energieberatungen angeboten, die gut angenommen wurden. Von 16. bis 17. Oktober fanden als spezielle Aktion die IKB-Energieberatungstage statt. 

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Energieberatungen wurden 2024 in etwa durchgeführt.

Die Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden ist wichtig, daher werden regelmäßig Befragungen durchgeführt. 2024 wurden rund 6.000 Kund:innen befragt, dabei waren 42 Prozent der Befragten bereit, die IKB weiterzuempfehlen. Damit zeigen sich die Kund:innen nach der Energiekrise und Strompreisdebatte im Vorjahr wieder zufriedener mit den Services der IKB. Auch zukünftig setzt sich die IKB das Ziel, die Kundenzufriedenheit laufend zu verbessern und die Weiterempfehlungsrate zu erhöhen. Durch regelmäßige Befragungen und die Auswertung des Feedbacks werden gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Servicequalität ergriffen. Die IKB überwacht und evaluiert damit regelmäßig die Kundenzufriedenheit, um kontinuierliche Verbesserungen zu gewährleisten.

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Kundekontakte hatte die IKB im Jahr 2024.

Mitarbeitende in der IKB

Die IKB setzt als erfolgreiches Unternehmen auf ein ausgewogenes Verhältnis von wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Aspekten. Als eine der größten Arbeitgeberinnen Tirols bietet sie attraktive Arbeitsplätze und fördert eine nachhaltige Unternehmenskultur. Im Jahr 2024 waren 821 Mitarbeitende, darunter 41 Lehrlinge bei der IKB beschäftigt, das sind 16 Personen mehr als im Vorjahr.

Angesichts bevorstehender Pensionierungen und neuer Aufgaben – darunter gesetzliche Vorgaben, steigender Verwaltungsaufwand und zukünftige Herausforderungen – bleibt die Gewinnung qualifizierter Mitarbeitender essenziell. Der Geschäftsbereich Personal setzt dafür gezielt Maßnahmen und entwickelt langfristige Strategien. Dazu zählt etwa die Arbeitgebermarke, zu der Mitarbeitende einen aktiven Beitrag leisten. Besonders im Lehrlingsbereich zeigen die Maßnahmen auffallend gute Ergebnisse: Auch 2024 gingen wieder zahlreiche Bewerbungen ein. Die verfügbaren Lehrstellen konnten gut besetzt werden. Die IKB informiert regelmäßig über ihre Personalstrategien und -maßnahmen, um Vertrauen und Engagement zu fördern und die Einbindung der Mitarbeitenden weiterhin zu verbessern.

Um bestehende Mitarbeiter:innen zu halten und zu fördern, wurde 2024 ein umfassendes Programm zur Nachfolgeplanung, Personalentwicklung und Führungskräfteentwicklung entwickelt.

Personal in Zahlen
Mitarbeiter:innen der IKB (inklusive Lehrlinge)
Männer und Frauen in der IKB
Personal in Zahlen ​
Mitarbeiter:innen der IKB (inklusive Lehrlinge)
Männer und Frauen in der IKB

 

Zudem hat die Aus- und Weiterbildung in der IKB einen hohen Stellenwert und macht das Unternehmen für bestehende und zukünftige Mitarbeitende attraktiv. Die Weiterbildungsstunden stiegen 2024 um 1,6 Prozent auf 10.354 Stunden. Jede:r Mitarbeiter:in investierte durchschnittlich 12,6 Stunden in die eigene Bildung. Besonders großes Interesse bestand bei den internen Weiterbildungsmöglichkeiten an den Seminaren zur Künstlichen Intelligenz: Allein an dem Seminar „KI und Machine Learning mit ChatGPT“ nahmen an insgesamt zehn ganztägigen Terminen mehr als 100 Mitarbeitende teil.

Darüber hinaus förderte die IKB mit dem betriebsinternen Gesundheitsprogramm „SENEB“ 2024 mit 21 verschiedenen Impulsen wie Ernährungsthemen, Angebote für mentale Gesundheit und Bewegungsangebote wie Yoga, Jazz- und Musicaldance oder „Fit durch Schwimmen“ ein gesundes Arbeitsleben.

Mitarbeiter:innen zeigen sich höchst zufrieden

Im November 2024 führte die IKB eine extern begleitete Mitarbeiterbefragung durch. Dabei wurden 61 Fragen aus sieben Themenfeldern – darunter Führung, Arbeitsumfeld und Zusammenarbeit – gestellt. Die Ergebnisse fielen sehr positiv aus, sowohl im Vergleich zu früheren Befragungen also auch zu externen Benchmarks.

Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick:

  • Hohe Beteiligung: 84 Prozent der Mitarbeiter:innen beteiligten sich an der Befragung, das ist ein überdurchschnittlich hoher Wert und betrifft sowohl Angestellte mit PC-Zugang als auch Arbeiter:innen ohne eigenen Büroplatz.
  • Offene Antworten: 46 Prozent ergänzten die Befragung mit über 1.200 offenen Antworten.
  • Stolz auf die Arbeitgeberin: 87 Prozent der Mitarbeiter:innen und 94 Prozent der Lehrlinge gaben an, dass sie stolz sind, bei der IKB zu arbeiten.
  • Gutes Betriebsklima: 80 Prozent der Mitarbeiter:innen schätzen das gute Betriebsklima in der IKB.
  • Weiterempfehlung: 89 Prozent der Mitarbeiter:innen empfehlen die IKB als gute Arbeitgeberin weiter.

 

Die Befragung bestätigte den Weg, den die IKB geht. Auch von externer Stelle wurde die IKB wieder ausgezeichnet: Zum neunten Mal in Folge zählte die IKB zu den Top-Arbeitgeber:innen Österreichs.

Neue Ansätze in der Lehrlingsausbildung

Die Förderung der jüngsten Mitarbeiter:innen, der Lehrlinge, ist der IKB ein besonderes Anliegen. Nach der Mitarbeiterbefragung wurde der erste gemeinsame Lehrlingsworkshop geplant und im Februar 2025 umgesetzt. Außerdem wurden 2024 die Strukturen in der Lehrlingsausbildung neu gestaltet: Die Verantwortlichkeiten wurden etwa neu organisiert, die Planung und Dokumentation der Ausbildung sowie die Feedbackgespräche wurden evaluiert und verbessert. Mit diesen und weiteren Maßnahmen wird laufend in die Qualität der Lehrlingsausbildung investiert.

Gesundheit und Sicherheit im Fokus

Alle Mitarbeitenden der IKB sind in ein internes Managementsystem für Gesundheit und Sicherheit eingebunden. Im Bereich Strom-Netz kommt zusätzlich das zertifizierte Sicherheitsmanagementsystem TSM P100 zum Einsatz. Regelmäßige Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen stärken das Bewusstsein für Arbeitssicherheit. Alle Arbeitsunfälle werden zentral erfasst und analysiert. Bei einem Anstieg der Unfallzahlen in einem Bereich werden gezielt Ursachen ermittelt und Verbesserungsmaßnahmen eingeleitet.

Im Jahr 2024 gab es 20 meldepflichtige Unfälle, das waren doppelt so viele wie im Vorjahr. Als Reaktion auf die steigende Unfallzahl wurde sofort eine neue Maßnahme gesetzt: Ab einer bestimmten Schwere werden die Arbeitsunfälle nach einem neu entwickelten Evaluierungsplan nach Vorgaben des Arbeitsinspektorats sehr genau im Detail analysiert. Neben Arbeitsunfällen werden auch Beinaheunfälle zentral erfasst. So können Zusammenhänge – zum Beispiel aufgrund von Änderungen bei Arbeitsverfahren, Arbeitsmitteln oder Arbeitsstoffen – analysiert und Maßnahmen unternehmensweit präventiv gesetzt werden. Ein wichtiger Schritt für die Präventivarbeit in der IKB war 2024 außerdem die Bestellung einer zweiten Sicherheitskraft (SFK) Anfang des Jahres. Ihre Aufgabe ist es, dringende Fragen der Mitarbeitenden zu beantworten und Begehungen der Betriebsstätten durchzuführen. Bei über 800 Mitarbeiter:innen und der vielschichtigen Gefährdungen in einem kommunalen Betrieb trägt dies wesentlich zur Verbesserung der Arbeitssicherheit bei.

Ein Fokus war 2024 außerdem das Thema Hautschutz, um den betroffenen Mitarbeitenden zukünftig entsprechende Produkte in den Betriebsstätten und -fahrzeugen zur Verfügung zu stellen. Gemeinsam mit dem Arbeitsmediziner wurden der derzeitige Gebrauch in den jeweiligen Geschäftsbereichen erhoben und Verbesserungsvorschläge ausgearbeitet. Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt im Jahr 2025. Auf Konzernebene werden seit 2024 quartalsmäßig Sitzungen abgehalten, um Erfahrungen hinsichtlich Arbeitssicherheit auszutauschen.

Erfreulich ist, dass die Schwere der Arbeitsunfälle in der IKB grundsätzlich sinkt: Zu den häufigsten Arbeitsunfällen zählen etwa jene durch Stürze, Umknicken, Anstoßen oder kleine Schnitte. Es gab weiterhin keine tödlichen Unfälle, weder bei der IKB noch bei beauftragten Fremdfirmen in IKB-Projekten. Die durchschnittlichen Krankenstandtage blieben mit 13,3 Tagen pro Mitarbeiter:in stabil.
Die IKB setzt sich das Ziel, die Anzahl und Schwere der Arbeitsunfälle weiter zu reduzieren und die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden zu gewährleisten. Die regelmäßig erforderlichen Schulungen werden zentral durch die Stabsstelle Sicherheit organisiert. Somit können einheitliche Schulungsinhalte für alle Geschäftsbereiche bereitgestellt und gesetzliche Änderungen sofort eingebunden werden.

Unternehmensethik

Nachhaltiges Wirtschaften steht bei der IKB an erster Stelle und ist in der Satzung verankert. Statt kurzfristiger Gewinnmaximierung geht es der IKB darum, die IKB langfristig wirtschaftlich positiv zu entwickeln und zur Lebensqualität in Innsbruck beizutragen. Unternehmensethik hat dabei höchste Priorität – Korruption und unethische Praktiken haben keinen Platz. Um diese Unternehmenskultur in der IKB zu festigen, wurden 2024 wieder 37 neue Mitarbeiter:innen anhand des Verhaltenskodex in Richtung eines verantwortungsvollen Handelns sensibilisiert und geschult.

Verstöße gegen den Verhaltenskodex sind über das eingeführte Hinweisgebersystem zu melden. Im Hinweisgebersystem der IKB, das aufgrund der EU-Whistleblowing-Richtlinie bzw. des Hinweisgeberschutzgesetzes eingeführt wurde, sind im Jahr 2024 vier Hinweise eingegangen, die von den in dieser Aufgabe weisungsfreigestellten Hinweisgeberbeauftragten unverzüglich und objektiv untersucht wurden. Die in einem Fall von einem externen Stakeholder erhobenen Vorwürfe hinsichtlich eines möglichen Mitarbeiterfehlverhaltens haben sich nicht bestätigt und wurden zurückgewiesen. Die anderen drei Hinweise waren von untergeordneter Bedeutung und zogen keine disziplinären Folgen nach sich. Sie wurden vielmehr genutzt, interne Richtlinien nachzuschärfen bzw. bei den Betroffenen in Erinnerung zu rufen.

Zudem setzte die Konzernrevision die laufende Überwachung des internen Kontrollsystems (IKS) fort. Neben Self-Assessments durch die Prozessverantwortlichen erfolgen jedes Jahr stichprobenartige Kontrollen, 2024 wurden etwa die in Zusammenhang mit dem Angebotsprozess stehenden Prozesse und Kontrollen im Geschäftsbereich Strom-Netz geprüft. Außerdem überprüfte die Konzernrevision unter anderem das Instandhaltungsmanagement in der Abwasserreinigungsanlage, das IKB-Fuhrparkmanagement und die Betriebsführung im Rahmen der Stromerzeugung.

Wie in den Corporate-Governance-Leitlinien für Beteiligungsunternehmen der Landeshauptstadt Innsbruck und des Landes Tirol festgelegt, werden die Tochterunternehmen auf Konzernebene auf Basis von unternehmensindividuell entwickelten Prüflandkarten geprüft. So wurde zum Beispiel in einer Tochtergesellschaft die Einhaltung der arbeitszeitrechtlichen Bestimmungen im Bereich der Fahrdienstdisposition und das Versicherungsmanagement überprüft.

Finanzströme an Anspruchsgruppen

Die IKB ist ein bedeutender regionaler Wirtschaftsfaktor und verteilt ihre Finanzmittel auf verschiedene Anspruchsgruppen. Der größte Teil fließt in Form von Löhnen und Gehältern an die Mitarbeitenden sowie an Lieferant:innen für den laufenden Betrieb, in die Instandhaltung und Investitionen. Besonders wichtig ist dabei die regionale Vergabe von Aufträgen: 2024 hatten 64,1 Prozent der Lieferant:innen ihren Sitz in Tirol. Die Kosten entwickelten sich im Einklang mit den aktuellen Preissteigerungen. Die Betriebskosten machten 2024 mit 80,4 Millionen Euro den größten Anteil aus, danach folgten Bruttoinvestitionen in Sachanlagen mit 78,4 Millionen Euro sowie Löhne und Gehälter mit 72,0 Millionen Euro. Darüber hinaus flossen auch 2024 wieder beträchtliche Mittel als Dividenden an die öffentliche Hand sowie in Form von Steuern und Abgaben – und somit letztendlich an die Tirolerinnen und Tiroler. Bei Veranlagungen handelt die IKB nach den Prinzipien der Vereinten Nationen  verantwortungsvoll und nachhaltig. Investitionen werden nach ökonomischen, ökologischen und sozialen Kriterien bewertet, wie etwa dem Verzicht auf Branchen mit Schwerpunkt auf fossile Brennstoffe.

Kennzahlen im Detail